Mental Health am Arbeitsplatz ist in unserer heutigen Zeit einer der wichtigsten Ansätze für eine gute Unternehmenskultur, denn die Produktivität von Mitarbeitern bzw. Kollegen kann sich bis zu 12% steigern, wenn mentale Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert wird. 

Mentale Gesundheit im Berufsleben ist sehr wichtig um eine gute Work-Life-Balance zu haben. Doch diese Balance zu meistern ist nicht immer so einfach. Sowohl körperlich als auch mental sollten bestimmte Routinen gefunden werden, um die Balance aufrechtzuerhalten. Doch die mentale Gesundheit wird leider immer noch nicht so priorisiert wie körperliche Fitness. Als Office Manager hast du die Chance, Mental Health in eurer Unternehmenskultur als oberste Priorität zu setzen und dafür zu sorgen, dass Mitarbeiter und Kollegen genügend über das Thema mentale Gesundheit informiert sind.

Mentale Gesundheit und psychische Erkrankungen erklärt

Die mentale Gesundheit (mental health) umfasst unser emotionales, psychologisches und soziales Wohlbefinden. Dabei beeinflusst es, wie wir fühlen, denken und handeln. Es trägt außerdem dazu bei, wie wir mit Stress umgehen, uns anderen gegenüber verhalten und wie wir Entscheidungen treffen. Wichtig zu wissen ist auch, dass psychische Gesundheit ein wesentlicher Bestandteil unserer allgemeinen Gesundheit ist und rund 16% der deutschen Bevölkerung leidet unter psychischen Problemen, wobei die Tendenz hier steigend ist.

Psychische Erkrankung (mental illness) sind Zustände, die das Denken, Fühlen, die Stimmung oder das Verhalten einer Person beeinträchtigen, wie z. B. Depression, Angst, bipolare Störung oder Schizophrenie. Solche Erkrankungen können gelegentlich oder dauerhaft auftreten und beeinträchtigen die Fähigkeit einer Person, mit anderen in Beziehung zu treten und im Alltag zu funktionieren.

Faktoren, die unsere mentale Gesundheit beeinflussen können

Die Stimmung und das Verhalten eines Menschen können durch die psychische Gesundheit im Laufe des Lebens stark beeinflusst und verändert werden. Dabei gibt es viele Faktoren, die einen Impakt auf unsere mentale Gesundheit haben können. 

Allgemeine Faktoren sind unter anderem:

  • Biologische Faktoren wie z. B. Gene
  • Lebenserfahrungen wie z. B. Trauma
  • Familiäre Vorgeschichten mit psychischen Problemen

Spezifische Faktoren sind unter anderem:

  • soziale Isolation und/oder Einsamkeit
  • soziale Benachteiligung wie Armut und Schulden
  • Trauerfall (Verlust eines nachstehenden Menschen)
  • Körperliche Ursachen wie eine Kopfverletzung oder eine neurologische Erkrankung

Welche Arten von psychischen Problemen gibt es?

Die Listen der Arten von psychischem Problem ist leider sehr lang. Die häufigsten vertreten Probleme sind die zwei folgenden:

Angstzustände und Panikattacken


Menschen mit Angststörungen reagieren auf bestimmte Objekte oder Situationen mit Furcht und Schrecken sowie mit körperlichen Anzeichen von Angst oder Panik, wie z. B. einem schnellen Herzschlag und Schwitzen. Zu den Angststörungen gehören die generalisierte Angststörung, die soziale Angststörung und Panikattacken.

Depression:

Von einer Depression spricht man, wenn jemand ein Stimmungstief erlebt, das über einen längeren Zeitraum anhält und den Alltag beeinträchtigt. Depression ist die am häufigsten vertretene mentale Krankheit und ist in allen Altersgruppen vertreten.

Warum ist mentale Gesundheit wichtig für die Gesamtgesundheit?

Sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit sind gleichermaßen wichtige Komponenten der Grundgesundheit. Beide greifen Hand in Hand ineinander und beeinflussen sich gegenseitig. Beispielsweise erhöhen Depressionen das Risiko für unterschiedliche körperliche Gesundheitsprobleme wie Schlaganfall und Typ-2 Diabetes.

Demnach ist es für jeden wichtig, sowohl auf seine körperliche als auch auf seine mentale Gesundheit gut achtzugeben. 

Warum mentale Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig ist

Viele Unternehmen setzten eher auf die körperliche Gesundheit und vernachlässigen in ihren Unternehmensprogrammen die allgemeine mentale Gesundheit. Doch unser Gehirn ist genauso wichtig für unser allgemeines Wohlbefinden. Mentale Gesundheit ist ein essenzieller Teil unserer ganzheitlichen Gesundheit. Depressionen sind weltweit die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit und es wird geschätzt, dass jedes Jahr 172 Millionen Arbeitstage verloren gehen. Des Weiteren verstärken Stress, Angstzustände und andere psychische Probleme und führen dazu, dass Mitarbeiter weniger engagiert, konzentriert und produktiv sind. 

Somit ist klar: Wenn Mitarbeiter leiden, leidet das Unternehmen auch. Demnach sollten Unternehmen nicht nur auf unsere körperliche Fitness ihrer Mitarbeiter achten, sondern auch die mentale Gesundheit in dem Mittelpunkt von beispielsweise Förderprogrammen stellen. Je mental gestärkter ein Mitarbeiter ist, desto mehr bringt dieser dem Unternehmen.

Wie Office Manager mentale Gesundheit am Arbeitsplatz unterstützen können

Mentale Gesundheitsprobleme sind am Arbeitsplatz sehr verbreitet. Ungefähr 12% aller Krankschreibung sind auf mentale Erkrankungen zurückzuführen. Das turbulente Office-Leben kann eine Ursache für eine Vielzahl von mentalen Krankheiten sein. Nach Angaben der Mental Health Foundation bedeutet dies, dass etwa 1 von 6 Person am Arbeitsplatz unter mentalen Problemen leidet. In einem Team von 20 Personen heißt das, dass mindestens 3 Teammitglieder mit ihrem emotionalen Wohlbefinden zu kämpfen habe.

Du als Office Manager hast die Chance, Mental Health zu einem zentralen Thema in der Unternehmenskultur zu machen. Grundsätzlich, können folgende Dinge getan werden, um mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern:

  • Offen über mentale Gesundheit sprechen: Mentale Gesundheit ist manchmal immer noch ein Tabu Thema, weswegen es wichtig ist, offen über das Thema zu sprechen.
  • Workshops veranstalten: Eine Methode um über das Thema mentale Gesundheit zu sprechen und zu informieren, ist das Veranstalten von Workshops. Krankenkassen, aber auch Gesundheitscoach bieten solche Workshops an.
  • Vertraulichkeit und Anonymität: Auch wenn, glücklicherweise, Mental Health immer mehr in unserer Gesellschaft akzeptiert ist, so fühlen sich manche Kollegen unwohl, offen über das Thema zu reden. Demnach sollte Privatsphäre und Vertraulichkeit hoch priorisiert werden.
  • Tools als Unterstützung einführen: Um das Thema Mental Health besser anzusprechen, können unterschiedliche Tools oder auch Apps als Unterstützung eingesetzt werden. Ein Tool ist “Spill” welches für Slack verfügbar ist. Hier können Mitarbeiter über Slack mit Coaches/Therapeuten chatten und Probleme ansprechen
  • Fester Bestandteil der Unternehmenskultur: Mentale Gesundheit sollte ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur werden. Beispielsweise können in der Company Library Bücher zum Thema mentale Gesundheit hinzugefügt als auch bestimmte Veranstaltungen wie Yoga und Meditation Sessions veranstaltet werden.