Ohne gute Argumente gibt es keine Gehaltserhöhung. Realtalk: Chefs und Unternehmen haben nämlich leider auch nichts zu verschenken. Eine Leistungsmappe kann hier Aushilfe leisten. Welche Vorteile eine Leistungsmappe mitbringt und wie sie aufgebaut ist, erfährst du in dem heutigen Artikel!

Die Vorteile der Leistungsmappe

Mit einem „Ich bin ja schon ewig hier und mache auch gute Arbeit“ wirst du deinen Chef nicht überzeugen können. Arbeitgeber dürfen ohnehin gute Leistungen erwarten, warum sollen dafür die Personalkosten erhöht werden? Bei genau solchen Angelegenheiten kann die Leistungsmappe helfen. Diese hat dabei gleich mehrere Vorteile:

  • Alle wichtigen Argumente auf einem Blick

    Leider passiert es immer wieder, dass gute Gründe für eine Gehaltserhöhung vergessen oder im Eifer des Gefechts nicht erwähnt werden. In einer Leistungsmappe kannst du alle wichtigen und guten Argumente sammeln, welche die Gehaltsverhandlung maßgeblich beeinflussen können. Plus: Du gehst viel selbstsicherer in eine Verhandlung!

  • Deine Argumentation ist strukturiert

    Statt von einem Punkt zum nächsten zu springen, kannst du der Gehaltsverhandlung durch eine Leistungsmappe eine klare Struktur geben. Die Argumente folgen einer sinnvollen Reihenfolge und ergeben so einen roten Faden. Definitiv ein Pluspunkt!

  • Erwiesene Fakten

    In deiner Leistungsmappe können konkrete Beispiele, Zahlen, Projekte und Aufgaben benannt werden. Das untermauert deine Argumente mit aussagekräftigen Fakten.

Inhalt der Leistungsmappe

Das gehört bei der Gehaltsverhandlung unbedingt in deine Leistungsmappe

  • Arbeitsplatzbeschreibung
    Am Anfang deiner Leistungsmappe sollte die Arbeitsplatzbeschreibung stehen. Viele Vorgesetzte argumentieren immer wieder: “Schön, dass Sie sich so einsetzen. Aber eigentlich gehört das doch gar nicht in Ihren Aufgabenbereich, oder?“ Mit der Arbeitsplatzbeschreibung (steht in der Stellenausschreibung oder aber im Intranet der Firma) kannst du solch unangenehme Diskussionen vermeiden.
  • Stundennachweis
    Viele Arbeitnehmer arbeiten tatsächlich mehr, als es der Vertrag vorsieht. Vielleicht erkennst du dich hier wieder? Lege in deine Leistungsmappe die detaillierten Stundenzettel für das vergangene Jahr bei.
  • Lob vom Chef*in dokumentieren
    Ja, es mag bisschen verrückt klingen, aber: Halte dir für Gehaltsverhandlung genau fest, wann und bei welcher Gelegenheit dein Chef*in dich für deine Arbeit gelobt hat. Dazu können auch ausgedruckte E-Mails zählen. Zusatz: Dokumentiere auch Lob, welches du von deiner Kollegin/Kollegen mitgeteilt bekommen hast.
  • “Wow” Erfolge
    In jede Leistungsmappe für die Gehaltsverhandlung gehören Leistungen, die über dem Soll liegen. Kurze und übersichtliche Statistiken überzeugen den Chef/die Chefin in einer Gehaltsverhandlung mehr als “Aber können Sie sich nicht daran erinnern, damals im Mai?”. Schwarz auf weiß gibt es keinen Zweifel mehr.

Aufbau

Die Leistungsmappe sollte natürlich kurz und knapp sein und damit nicht zu sehr ausschweifen. Versuche  die Inhalte auf 1-3 Seiten in DIN A4 darzustellen. Dazu zählen etwa Projekte, Erfolge, Umsatzsteigerungen, Einsparungen, Überstunden und überdurchschnittliches Verhalten. Darüber hinaus kannst du dort auch relevantes Zusatzwissen, Weiterbildungen und zusätzliche Qualifikationen erwähnen.

Im zweiten Abschnitt geht es dann um die Leistungsbeschreibung. Dafür erstellst du zwei Spalten, in die linke trägst du kontinuierlich deine Leistungen ein. In diese Spalte kommen ebenfalls anstehende und zukünftige Projekte und Leistungen, die du erbringen möchtest. In die rechte Spalte kommen die Stundennachweise zu diesen Leistungen. Führe diese Auflistung ehrlich aus und vermerke auch, wenn du ein Projekt oder eine Aufgabe schneller als geplant abgeschlossen hast. Wichtig ist hier die richtige Balance! Wer viele Zusatzstunden aufweist, könnte auch leicht als unorganisiert angesehen werden. Freiwillige Überstunden gehören ebenfalls in diese Spalte.

Der letzte Abschnitt fasst Lob und Anerkennung vom Chef*in und Arbeitgeber zusammen. Dabei sind die anerkennende Worte schriftlich oder per Mail anzurechnen. Wenn du außerdem innerbetriebliche Auszeichnungen erhalten hast oder Weiterbildungen erfolgreich abgeschlossen hast, dann gehört auch das in diesen Absatz. Damit ist die Leistungsmappe dann vollständig und dokumentiert sachlich, was für eine Gehaltserhöhung spricht.

Wir von goodworkvibes wünschen dir viel Glück bei deiner nächsten Gehaltsverhandlung! You rock!