Die Grippewelle ist da: In Deutschlands Büros beginnt es wieder zu schnupfen, zu husten und zu keuchen. Der Kollege am Nachbartisch niest, der andere schnäuzt sich die Nase und legt das Taschentuch neben sich ab. Im Büro verbreiten sich Viren und Bakterien schnell – vor allem im Herbst! Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, solltest du im Büro diese Tricks kennen!

Nur Erkältung – oder die echte Grippe?

Viele sprechen von einer Grippe, wenn sie nur einen grippalen Infekt haben. Zwischen beiden gibt es aber einen großen Unterschied: Während ein grippaler Infekt in der Regel harmlos verläuft und von vielen verschiedenen Viren verursacht wird, stecken hinter einer echten Grippe allein Influenzaviren. Die Symptome einer Grippe sind deutlich stärker als bei einem grippalen Infekt. Bei älteren, sehr jungen und immungeschwächten Menschen kann eine Infektion lebensgefährlich werden. Wenn man eine richtige Grippe hat, dann weiß man das. Dann hat man nicht ein bisschen Schnupfen und Kopfdruck, dann hat man hohes Fieber und Schmerzen.

#1 Hygienische Vorkehrungen

Nach einem Husten- oder Niesanfall denken viele Arbeitnehmer nicht wirklich daran, sich im Badezimmer die Hände zu waschen. Arbeitet man im Büro und hat dazu regelmäßigen Kontakt mit Kunden und Mitarbeitern, ist das Potenzial einer Erkältung dazu noch deutlich erhöht. Meide Gegenstände oder Treffpunkte, welche die ansteckenden Personen wahrscheinlich berühren werden: Kaffeekannen, Türklinke, Liftknöpfe. Was viele nicht wissen: Bakterien und Viren können stundenlang auf Oberflächen überleben, bevor sie an einem Wirt kleben bleiben. Vermeide also den Kontakt damit und reinige die Oberflächen regelmäßig, um dich so gesund und fit zu halten.

#2 Ruhe gönnen

Dein Körper ist stärker, wenn du dich um ihn kümmert. 7 Stunden+ pro Nacht schlafen und ausgewogen zu essen, sorgt dafür, dass dein Körper genügend Energie und Erholung erhält, um Infektionen und Krankheiten abzuwehren. Auch eine ausgewogene Ernährung trägt zum Leistungsvermögen der Immunabwehr bei. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät dazu, in einer Woche mindestens fünf 100 Gramm-Portionen Gemüse und Obst zu essen. In Zeiten einer Grippewelle können auch Vitaminpräparate zum Einsatz kommen, um den Bedarf zu decken. 

#3 Hilfe aus der Natur: Pflanzliche Heiltees

Eine Mischung aus Taigawurzel, Hagebuttenfrüchten und Hibiskusblüten bietet sich besonders an, wenn man das kältegeplagte Immunsystem unterstützen will, doch auch jeder andere Heiltee aus der Apotheke kräftigt die körpereigenen Abwehrkräfte. Eine ordentliche Auswahl in der Büroküche macht so einigen Kränkelnden eine große Freude.

#4 Spaziergänge stärken die Abwehrkräfte

Da wären wir wieder bei der Bewegung! Der Bewegungsmangel (ausgelöst durch die kalten dunklen Wintertage) führt in den Wintermonaten zu einer Schwächung des Immunsystems. Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, in seinen Mittagspausen einen kurzen Spaziergang zu unternehmen. Auch kann man Meetings draußen in Erwägung ziehen. Das beugt nicht nur einer Infektion vor, sondern hilft einem auch, den Kopf frei zu bekommen.

#5 Die Gemeinschaftsküche sollte vermieden werden

Auch wenn Teambonding groß geschrieben werden sollte: In den Wintermonaten sollte man sich etwas zurückziehen. Die Gemeinschaftsküche beispielsweise ist einer der beliebtesten Orte im Büro. Leider ist sie in Zeiten, in denen die Grippe grassiert, das reinste Virenparadies. Wem seine Gesundheit lieb ist, der macht daher lieber einen Bogen um diesen Bereich und nimmt sich alternativ lieber eine große Thermoskanne mit!

#6 Eine saubere Tastatur schützt

Unglaublich, aber wahr: Auf vielen Computertastaturen befinden sich mehr Keime als auf Toilettenbrillen. Deshalb gilt gerade bei Virenbefall im Büro: Wer seine Tastatur regelmäßig mit einem Feuchttuch und einem Spritzer Essigreiniger bearbeitet, schaltet eine weitere Erregerquelle aus. Das gleiche bietet sich übrigens auch für die Telefonanlage, Handy & Co an.

#7  Mitarbeiter über gesunde Gewohnheiten aufklären

Informiere deine Mitarbeiter*innen proaktiv über gesundheitsbezogene Themen. Vielleicht kannst du auch in Erwähnung ziehen, eine Gesundheitsmesse vor Ort zu sponsern, die sich auf gesundheitsbezogene und bürohygienische Themen konzentriert, damit deine Kollegen*innen lernen, wie sie krankheitsfördernde Bedingungen und Umstände vermeiden können.

 

Checkliste für die Erkältungszeit

  • Kranke Arbeitnehmer sollten sich so früh wie möglich in der Firma per Telefon, E-Mail, SMS oder Fax abmelden und ankündigen, für wie lange sie wohl ausfallen werden.
  • Anschließend muss der erkrankte Mitarbeiter seinem Arbeitgeber eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegen. Ab dem wievielten Krankheitstag diese erforderlich ist – ob am 1. oder 3. Krankheitstag – hängt von den Vorgaben des Betriebes ab. Gibt es keine Vorgaben, muss das Attest am vierten Krankheitstag vorliegen (Wochenende zählt mit).
  • Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist kein Arbeitsverbot: Wer sich trotz Krankschreibung wieder fit fühlt, darf – in Absprache mit dem Chef – wieder ins Büro.

Allgemeine Tipps:

  • Bakterien und Pilze lieben das Innenleben von Kaffeevollautomaten. Wärme, Reste und Dämpfe lassen einen beliebten Nährboden für Erreger entstehen. Eine tägliche Reinigung muss gewährleistet werden.
  • Das Reinigen des Telefonhörers reicht kaum noch aus, um alle Bakterien zu entfernen. Dieser hält durch die Speicheltropfen, die sich durch das Telefonieren im Hörer absetzen, 25 mal so viele Bakterien fest, wie die Toilettenbrille.

Was sagst du zu unseren Erkältungstipps fürs Büro? Welche Tipps verfolgst du? Und wie hältst du deine Kollegen*innen gesund?