Detox braucht Zeit, Detox ist anstrengend und nicht mit dem Beruf vereinbar? Quatsch! Das Entgiften des Körpers ist auch im Alltag möglich. Mit den folgenden Detox-Tipps unterstützt du deinen Körper ganz nebenbei: zu Hause, im Büro und unterwegs!

Weshalb Detox? Schadstoffe im Büro, Bus & Bahn

Gerade an unserem Arbeitsplatz, an dem wir viel Zeit verbringen, sind wir oft unterschiedlichen Schadstoffen in der Luft ausgesetzt.
So können zum Beispiel die Inhaltsstoffe von Gasen, Dämpfen, Stäuben, Rauch, aber auch Viren, Pilzsporen, Bakterien etc.für eine Schadstoffbelastung der Luft am Arbeitsplatz verantwortlich sein. Relativ spezifische Schadstoffe im Büro sind Tonerstäube aus Laserdruckern und Kopierern. Auch bei modernen Geräten mit entsprechenden Filtern können Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe zu diesen Geräten noch erhöhten Belastungen ausgesetzt sein. Luftanalysen in Büros zeigen erschreckenderweise auch erhöhte Belastungen mit Flammschutzmitteln, die vor allem aus PCs und Monitoren stammen.
Die Luft in Büros kann ebenso mit Formaldehyd belastet sein, dass teilweise noch als Zusatz von Bindemitteln in Spanplatten und Möbeln sowie in Parkettversiegelungen verwendet wird. Genügend Gründe also, um deinen Körper entsprechend zu detoxen!

1. Speiseplanumbau gefällig

Regel Nummer 1: Verzichte generell auf sehr säurehaltige Lebensmittel, wenn du deinen Körper entgiften willst. Dazu gehören viele tierische Produkte wie Fleisch, Wurst und Milch. Diese bringen den Säure-Basen-Haushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht – Säureeinlagerungen im Körper entstehen und machen dich unproduktiv. Eine große Rolle spielt hier auch der Biorythmus: Esse, wenn du Hunger hast – und dann am besten ausgewogenes Brainfood! Wenn du während der Detox-Phase viele dieser Lebensmittel von deinem Speiseplan streichst, wirst du dich ganz sicher fitter fühlen. Auch Zigaretten, Alkohol, Zucker, Weißmehl und Kaffee verschwinden besser aus deinem Alltag, wenn du eine Detox-Phase einlegst. Doch auch wenn du den Konsum nur reduzierst, wirst du schon Veränderungen bemerken.

2. Diese Super-Lebensmittel helfen beim Entgiften

Zum Ausgleich gibt es jede Menge Lebensmittel, die den Körper entgiften. Obst und Gemüse gehören ganz oben auf den Speiseplan, da sie weitestgehend basisch sind. Gerade grünes Gemüse ein wahres Detox-Wunder: Brokkoli, Zucchini, Spinat und grüner Spargel enthalten viel Chlorophyll und helfen deshalb dabei, den Körper zu entgiften. Das Gemüse dünstest du am besten nur kurz, damit die wertvollen Vitamine erhalten bleiben. Eiweißhaltige Lebensmittel wie Nüsse und Hülsenfrüchte sowie weizenfreie Getreidearten wie Hirse und Quinoa sollten auf dem Detox-Speiseplan nicht fehlen. Die in Artischocken enthaltene Cynarin-Säure unterstützt die Funktion der Leber, die dafür zuständig ist, den Körper zu entgiften. Trinken nicht vergisst. 2 l Wasser und 1 l ungesüßten Kräutertee oder Infused Water pro Tag sind während einer Entgiftungskur Pflicht.

3. Öl macht dick? Nein, es bindet Schadstoffe!

Wir entgiften auch über die Zunge. Eine belegte Zunge ist ein Zeichen dafür, dass der Körper belastende Stoffe loswerden möchte. Oft ist die Zunge morgens nach dem nächtlichen Regenerationsprozess des Körpers belegt. Regelmäßiges Ölziehen hilft, diese Ablagerungen loszuwerden und ist deshalb eine gute Möglichkeit im Alltag zu entgiften. So gehst du dafür vor: Direkt nach dem Aufstehen noch auf nüchternen Magen reinigst du die Zunge mit einem Zungenreiniger. Dann nimmst du einen Esslöffel kaltgepresstes Sesam-, Kokos- oder Sonnenblumenöl in den Mund und schiebst und quetschst die Flüssigkeit für 20 Minuten (!) durch den Mund und zwischen den Zähnen hin und her. Dabei bindet das Fett die Giftstoffe, bzw. Ausscheidungen, die dann zusammen mit dem Öl ausgespuckt werden. Damit das Öl samt Giftstoffen nicht im Abwasser landet, nach dem Ölziehen in ein Papiertuch ausspucken und über den Hausmüll entsorgen. Im Anschluss an das Ölziehen wie gewohnt die Zähne putzen.

4. Morgendliche Entgiftung mit Zitronenwasser

Ein Glas Wasser (Zimmertemperatur oder etwas wärmer) mit dem Saft einer halben Zitrone direkt nach dem Aufstehen wirkt sich nicht nur toll auf die Verdauung aus, sondern entgiftet auch das körpereigene System. Der Mix aus Zitronensaft und Wasser wirkt leicht entwässernd und kann so die Ausscheidung von Wassereinlagerungen sowie schädlichen Stoffen beschleunigen. Zudem liefert Zitronensaft eine große Menge an Citraten. Citrate lösen Nierensteine auf und können deren Neubildung verhindern. Eine große Karaffe Zitronenwasser für alle Mitarbeiter*innen wäre also eine tolle Idee!

5. Detox mit grünen Smoothies & Infused Water

Grünes Gemüse ist gesund und hilft dabei, den Körper zu entgiften. Warum also nicht mehrere Sorten kombinieren und einfach trinken? Das geht mit grünen Smoothies! Ein Vorteil: Das Gemüse ist noch roh und versorgt dich mit allen enthaltenen Vitaminen. Außerdem erleichtert das Pürieren die Verdauung. Der Smoothie macht Magen und Darm nicht groß zu schaffen und entlastet das System – du arbeitest automatisch produktiver! Wie wäre es mit einem Smoothie/ Entsafter in der Kaffeeküche?

Office Manager Detox-Smoothie mit Gurke, Avocado und Löwenzahn

Zutaten für 1 Portion:

  • 1/2 mittelgroße Salatgurke
  • 1/2 Avocado
  • 1/2 Bund Löwenzahn (ersatzweise Rucola)
  • 80 ml Mineralwasser
  • Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Gurke und Avocadohälfte schälen, Fruchtfleisch klein schneiden. Löwenzahn putzen, alles im Mixer pürieren. Mineralwasser hineinrühren. Mit Pfeffer abschmecken.

So wirkt er:

Grünes Licht fürs Wohlgefühl – dieser Smoothie stärkt mit Gurken-Enzym Erepsin und viel Kalium Nieren und Blase und festigt das Bindegewebe. Löwenzahn pflegt Leber und Galle – und die Biostoffe der Avocado senken den Insulinspiegel.  Extra-Tipp: Etwas Petersilie mit in den Mixer geben – das Chlorophyll im Kraut reinigt unser Blut und unterstützt den Körper dabei, neues zu bilden!

6. Den Körper entgiften mit Bewegung

Bewegung an der frischen Luft unterstützt die Reinigung von innen. Denn auch über unseren Schweiß scheiden wir Gifte und Stoffwechselprodukte aus. Beim Laufen oder Radfahren baust du außerdem wunderbar Stress ab und schaltest nach einem langen Tag im Büro ab. Noch ein Grund also, das Fahrrad anstatt das Auto zu nehmen! Den Körper entgiften kannst du aber auch mit speziellem Detox-Yoga. Gezielte Übungen regen dabei die Organe an, die an der Entgiftung beteiligt sind, also Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Milz, Darm und Schilddrüse. Drehhaltungen regen die Durchblutung dieser Organe und damit den Stoffwechsel an. Schon eine kurze Yoga-Einheit am Morgen oder in der Mittagspause tut dir gut! Also, fordere deine Kollegen*innen auf, ihre Yogamatte mit ins Büro zu bringen oder veranstalte regelmäßige Yoga-Sessions!

Redaktions-Tipp: Top 3 Detox Asanas

Mit bestimmten Yoga Asanas kannst du deinen Körper bei der Entgiftung unterstützen, indem der Körper in bestimmte Positionen gebracht wird, wodurch bestimmte Organe stimuliert werden. Schauen wir uns drei Asanas genauer an:

#1 Weite Vorwärtsbeuge

Diese Pose ist super für deine Hamstrings und ist nach einem anstrengenden (Büro-)Tag besonders wohltuend. Weil dein Herz sprichwörtlich über Kopf ist, wird der Blutfluss im Körper angeregt. Außerdem wird durch die Beuge der Bauch massiert, wodurch die Verdauung angeregt wird. Stelle dich dafür auf deine Matte und mache einen großen Seitwärtsschritt. Bringe deine Hände an deine Hüftknochen und atme tief ein. Beim Ausatmen beginnst du, deinen Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule zu ziehen und dich langsam nach vorne zu beugen. Wenn deine Hamstrings flexibel genug sind, kannst du deinen Kopf auf die Matte bringen und die Hände aufsetzen. Achte darauf, dass dein Gewicht nicht auf den Fersen, sondern eher auf dem Fußballen ist. Halte diese Pose etwa fünf Atemzüge.

#2 Der Stuhl mit Twist

Diese Asana hat es wirklich in sich. Sie stärkt deine Oberschenkel und sorgt für knackige Rundungen. Durch den Twist wird außerdem ein sanfter Druck auf deine Niere, Leber und Milz ausgeübt, wodurch die Verdauung angeregt und das Ausspülen von Giftstoffen gefördert wird. Stelle dich aufrecht auf deine Matte, Füße hüftbreit. Strecke nun deine Arme nach oben, Handflächen zeigen zueinander, während du langsam deine Knie beugst, ganz als wolltest du dich auf einen Stuhl setzen. Dein Becken solltest du leicht nach hinten kippen, die Fersen sind fest auf dem Boden verankert. Bringe nun deine Hände in Namaste-Haltung vor deine Brust, drehe deinen Oberkörper nach links und drücke mit deinem rechten Ellenbogen gegen die linke Außenseite deines Knies. Dein linker Ellenbogen zeigt gerade nach oben. Achte in dieser Position darauf, dass deine Knie auf derselben Höhe bleiben. Halte die Pose einige Atemzüge und wechsle dann die Seite.

#3 Der dreibeinige Hund

Bei der dreibeinigen Variante des herabschauenden Hundes wird die Durchblutung des gesamten Körpers gefördert und Flüssigkeit in die Lymphknoten geleitet. Sie ist außerdem super entspannend und kann daher sowohl bei mentaler Entgiftung als auch beim Loslassen von Stress, Angst und Traurigkeit helfen. Ausgangsposition ist der herabschauende Hund. Eine Anleitung für diese wohl bekannteste Asana findest du übrigens hier. Beim Einatmen beginnst du dann, deinen rechten Fuß von der Matte zu lösen und dein Bein in die Luft zu strecken. Für den Anfang sollte die Hüfte dafür geschlossen bleiben, das heißt, dass du dein Bein nur leicht anhebst. Nach einigen Atemzügen hier kannst du dein dein Bein weiter nach oben bringen und die Hüfte öffnen. Für eine besonders starke Hüftöffnung beugst du dein Knie und versuchst, deinen rechten Fuß zu linken Gesäßhälfte zu bringen.