Mit der Lockerung des Lockdowns kehren viele Mitarbeiter, die bisher im Homeoffice oder in Kurzarbeit waren, wieder an ihre Arbeitsplätze zurück – oft mit gemischten Gefühlen. Das Erstaunliche: Über 80 Prozent der Mitarbeiter weltweit wollen nicht in Vollzeit in ihr Büro zurückkehren – so die Ergebnisse einer Mobileiron-Studie. Für Führungskräfte heißt das nun, Fingerspitzengefühl zu beweisen. Wie kann man alle wieder zur Rückkehr motivieren? Was können Office Manager diesbezüglich tun? Wie kann man die Belegschaft dauerhaft bei Laune halten?

Stichwort Employee Wellness

Inwieweit und wie die eher Homeoffice-Begeisterten sich wieder ins Büro locken lassen, hängt sicherlich auch vom Alter, der familiären Situation und dem eigenen Arbeitsstil ab. Gemeinsame Yogastunden, Mittagessen und After-Works Partys erfreuen sich nicht immer allgemeiner Beliebtheit und können sich nach und nach ähnlich totlaufen wie manche Coffee-Breaks oder All-Hand-Meetings. Employee Wellness wird heute großgeschrieben, aber wie sie bei den Mitarbeitenden ankommt, ist eben immer auch eine Typfrage. Besonders, wenn sich Mitarbeiter den Freizeit Aktivitäten im Team entziehen, ist es ganz wichtig, das Wir-Gefühl zu bestärken. Am besten wäre es, wenn du als Office Manager in Einzelgesprächen deinen Kollegen mitteilen würdest, wie wichtig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen und das Team sind. Allemal ist persönlicher Bezug besser als eine Rundmail. Wellness-Angebote tun ihr Übriges, sollten aber auch in dem Kontext gewählt werden, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Fitnesskurse, Yogakurse und bewegte Pausen sind hier eine gute Alternative.

Stichwort Emotion

Manche „Rückkehrer“ freuen sich, andere haben gemischte Gefühle, wenn nicht gar Angst. Manche fürchten sich vor einer Infektion am Arbeitsplatz oder wissen nicht, wie sie die Rückkehr ins Büro mit dem Kind zu Hause regeln sollen. Etliche Fragen tauchen auf: Wie geht im Betrieb weiter? Welche Veränderungen kommen auf mich zu? Mache dir die Erlebnisse deines Teams bewusst, denn nur dann kannst du angemessen hierauf reagieren. Auch ist es sinnvoll, eigene Umfragen zu erstellen. Über Portale für Mitarbeitende lassen sich diese Umfragen auch anonymisiert durchführen. Inhalte solcher Umfragen können sein, wie die Stimmung in des Teams ist, wie hoch der Anteil der Rückkehrwilligen ist und welche Wünsche sie bezüglich der Raumaufteilung, Sitzordnung und Anwesenheitszeiten haben.

Stichwort Motivation

Bedenke, dass die geänderten Arbeitsroutinen deines Teams zu Stress und Produktivitätseinbrüchen führen können. Das kann sich auch auf das Betriebsklima auswirken. Daher ist es wichtig, das Engagement aller der Mitarbeiter*innen zu fördern – egal, von wo aus sie arbeiten.

Post-Quarantäne-Ideen als Stimmungsmacher am Arbeitsplatz wären beispielsweise :

  • Ermutige dein Team, Bilder von ihren Haustieren zu zeigen
  • Organisiere einen Wettbewerb für den schönsten Home-Office-Arbeitsplatz (Pinterest-like)

Die Aufrechterhaltung der Verbindung mit den Teammitgliedern ist ein gute Mittel, um das Miteinander zu genießen (oder wieder genießen zu lernen).

Stichwort Kommunikation

Eine gute interne Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern ist wichtig, um die Motivation aufrecht zu erhalten und die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Auch kannst du als Office Manager dein Team befragen, welche positiven Aspekte aus der Krise in den Büroalltag integriert werden sollen.

Stichwort Innovation

Innovation in allen Bereichen – IT, Arbeitssicherheit und New-Work. Die HR-Abteilung kann hier ein Verbündeter sein. Auch die Mitarbeitermotivation kann durch flexible Arbeitsmöglichkeiten gestärkt werden. Jedes Unternehmen sollte darüber nachdenken, wie und ob das Modell sinnvoll integriert werden kann.

Zum Schluss haben wir eine kleine Checkliste für dich zusammengestellt. Sie gibt dir Auskunft darüber, was du – zusammen mit deinem Vorgesetzten und der HR-Abteilung – tun kannst, um im Büro zur Normalität zurückzufinden:

  1. Die Kommunikation pflegen, um die Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand zu halten, zu motivieren und das Vertrauen in die Corona-Schutzmaßnahmen zu stärken.
  2. In kleinen Schritten beginnen: Statt gleich alle Beschäftigten, ob sie wollen oder nicht, wieder zwingend ins Büro zu holen, wäre es sinnvoller, alle Mitarbeiter Schritt für Schritt auf die Rückkehr vorzubereiten.
  3. Rückkehr planen und testen: Solange die strengen Abstandsregeln gelten, will die Rückkehr gut geplant sein. Dazu gehört auch, an der Tisch- und Sitzordnungen zu rütteln. Ein Gemeinschaftsraum mit dem nötigen Platz sorgt fürs “Wohnzimmer-Wohlfühl-Feeling”. Um keine Unzufriedenheit aufkommen zu lassen, sollten die Beschäftigten in die neue Büroplanung eingebunden werden.
  4. Den Teamgeist stärken und Emotionen zulassen: Die Mitarbeiter ermutigen, wieder mehr Transparenz zu zeigen.
  5. Zu neuer Wertschätzung finden: In der Krise hat sich oft gezeigt, wie wertvoll jede oder jeder Einzelne für das Unternehmen ist. Auch du als Office Manager kannst deinen Mitarbeiter noch mehr Respekt verschaffen als vor Corona – eine neue Ära der Wertschätzung beginnt.
  6. Learnings aus der Corona-Zeit mitnehmen! Persönliche Learnings aller Mitarbeiter sammeln – und daraus vielleicht ein Visionboard erstellen?
  7. Hilfestellung für Führungskräfte und Angestellte: So wie Corona und Homeoffice, stellt auch die Rückkehr viele Beschäftigte und ihre Vorgesetzten vor neue Herausforderungen. Um diese zu meistern, kann euch beispielsweise die rexx Suite helfen. Die rexx Suite bietet dafür im Bereich Talent Management Software eine Reihe von Hilfestellungen und Tools an.

Fazit – Wünsche wahr werden lassen

Große Motivatoren finden – und gezielt einsetzen! Sei es ein firmeneigenes Fitnessstudio, ein Corporate Benefit mit Kitas oder der Wunsch, den Hund mit ins Büro zu bringen. Für alles kann sich eine Lösung finden lassen – und die Abneigung gegenüber der Rückkehr ins Büro löst sich ganz von selbst auf.