Ressourcenschonend arbeiten – wie geht das? Nachhaltigkeit im Büroalltag ist derzeit in aller Munde. Denn die meisten natürlichen Ressourcen stehen uns nicht in unendlichen Mengen zur Verfügung. Es besteht Handlungsbedarf! Wie können Unternehmen und Solo-Selbständige möglichst ressourcenschonend wirtschaften und arbeiten? Diese Fragestellung wird laut einer Studie von Ernst & Young auch für kleine und mittelständische Unternehmen immer wichtiger. Der Grund: Wenn du als Freelancer und Unternehmer nachhaltig wirtschaftest, sind deine Kunden durchaus auch bereit, ein wenig mehr für deine Dienstleistungen oder deine Produkte zu bezahlen. Darüber hinaus hat ein nachhaltiges Wirtschaften Auswirkungen auf das Image der Unternehmung. Also, lasst uns das Thema gemeinsam durchleuchten!
1. Fleischkonsum reduzieren
Unglaublich! Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen, werden zum Beispiel mehr als 15.000 Liter Wasser und 49 Quadratmeter Fläche benötigt und etwa 27 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgestoßen. Unser Fleischkonsum sorgt aber nicht nur für Tierleid in der Massentierhaltung, auch Wasserknappheit und die Abholzung der Regenwälder für die Schaffung von Ackerflächen zählen zu den Folgen. Mehr Veggies, bitte!
2. Energie sparen
Ob wir unser Smartphone aufladen, im Internet surfen oder mit unserem Auto zur Arbeit fahren. Wir alle verbrauchen täglich Energie. Doch solange diese nicht aus unendlichen, erneuerbaren Ressourcen stammt, fallen wir unserem Planeten besonders zur Last. So oder so lohnt es sich, die verfügbare Energie bewusst zu nutzen. Du kannst sie zum Beispiel sparen, indem du warme Mahlzeiten außerhalb des Kühlschranks abkühlen lässt, bevor du sie hineinstellst. Ebenso sinnvoll ist es, Steckerleisten mit Kippschalter zu nutzen, um StandBy Kosten zu sparen. Energiesparprogramm beim Geschirrspüler nutzen, bei der Bürobeleuchtung auf LED statt Halogenleuchtmittel setzen und Beleuchtungen an Bewegungsmelder anschließen sind nur ein paar weitere Faktoren, die die Stromersparnis drastisch erhöhen können.
3. Papier sparen
Papier wächst nicht an den Bäumen – aber es wird aus ihnen gemacht. Und das ist traurig. Für jedes Stück Papier musste irgendwo auf der Welt ein Baum fallen. Mache dir das bewusst und vermeide Papier, wo es nicht notwendig ist. Gut funktioniert das natürlich, durch den Einsatz digitaler Produkte. Mit dem Smartphone machst du zum Beispiel das Ausdrucken von Bahntickets überflüssig. Eine gute Methode, die Kosten für Papier drastisch zu reduzieren, ist der beidseitige Druck. Auch sollte beim Druck von Dokumenten immer auch darauf geachtet werden, ob es notwendig ist, eine ganze Datei auszudrucken, oder ob nur bestimmte Seiten in Papierform benötigt werden.
4. Bewusster Umgang mit Technik
63 Millionen Menschen in Deutschland haben ein oder sogar mehrere Handys! Leider bleibt bei diesem Konsumwahn der Respekt gegenüber den Menschen, die die dafür notwendigen seltenen Metalle aus den Minen holen, aus. Auch die Natur leidet sehr darunter. Um diesbezüglich Ressourcen in deinem Alltag zu schonen, solltest du dein Handy also lieber reparieren lassen und möglichst lange benutzen, anstatt ständig ein neues zu kaufen. Viele Nutzer greifen auch immer öfter zu nachhaltigeren Alternativen wie dem „Fairphone“. Durch den modularen Aufbau des „Fairphone“ können ein erschöpfter Akku oder ein angeknackster Bildschirm selbst und mit wenigen Handgriffen repariert oder ersetzt werden. Versuche auch, allerlei Bürogeräte reparieren zu lassen – das dauert vielleicht meist etwas länger, aber ist deutlich umweltschonender!
5. Müll vermeiden
Viele Produkte und ganz besonders viele Produktverpackungen sind überflüssig. Aus diesem Grund ist der Zero Waste Lebensstil entstanden. Auch du kannst unzählige Wegwerf-Produkte durch wiederverwendbare Alternativen ersetzen. Tausche zum Beispiel Plastikstrohhalme mit abwaschbaren Strohhalmen aus Glas, Bambus oder Edelstahl. Oder trinke dein (Leitungs-)Wasser aus einer wiederverwendbaren Trinkflasche aus Edelstahl – und vermeide das teure Mineralwasser aus der Plastikflasche (auch im Büro).
“Energieräuber” im Büro
Energiesparen geht auch anders?! Neben der Energie, dem Storm, gibt es auch die “lebenden” Energieräuber im Büro, die wir hier auch anführen wollen. Denn Energieräuber lauern überall – auch im Büro. Sie rauben uns den letzten Nerv, sie machen uns müde oder saugen all die positive Energie aus uns heraus. Und übrig bleiben wir: völlig entnervt, mit Kopfschmerzen, müde, ausgelaugt, energielos.
Energieräuber 1: Menschen, die ständig nörgeln
Ein Klassiker sind “nervige” Mitmenschen. Menschen, die dich komplett vereinnahmen. Menschen, die an allem rumnörgeln, die sich über alles beklagen.
Was hilft?
Untersuche die Beziehung zu dieser Person mal etwas genauer:
- Gibt sie dir auch ab und zu Energie?
- Profitierst du in irgendeiner Weise von dieser Person?
- Habt ihr auch mal Spaß? Oder zieht sie dich immer nur runter?
- Und inwiefern musst oder willst du die Beziehung zu dieser Person überhaupt weiterführen?
Energieräuber 2: Ungesunde Ernährung
Isst du in deiner Mittagspause gerne mal eine Salami-Pizza? Oder ein Maxi-Menü vom Fastfood Laden nebenan? Dann weißt du auch, was danach passiert: Du wirst so richtig müde und träge. Und genau das sind echter Energieräuber. Genauso raubt es uns Energie, wenn wir zu viel oder auch zu wenig essen.
Was hilft?
Verzichte am besten auf zu viel Kohlenhydrate und Süßigkeiten. Beides gibt erstmal einen kleinen Energieschub. Wenn der aber nach kurzer Zeit wieder vorbei ist, sinkt die Energie gefühlt noch viel tiefer, als sie vorher schon war. Das ist also kontraproduktiv. Für mehr Energie und gegen Müdigkeit helfen stattdessen Nährstoffe wie Selen, Zink und Flavonoide. Die findest du z.B. in Fisch, Fleisch, Eiern, Haferflocken, Hülsenfrüchten, Gurken, Käse, Blaubeeren und blauen Weintrauben.
Energieräuber 3: Zu wenig Bewegung
Bewegung ist nicht so deins? Dabei ist es ein echter Energiekiller, wenn wir den ganzen Tag nur sitzend und liegend – auf dem Bürostuhl, der Couch oder im Bett verbringen. Bewegung hingegen macht wach. Dabei muss es nichtmal ein schweißtreibendes HIIT-Workout sein. Schon kleine Steigerungen in deinen Bewegungsgewohnheiten können zu einer Steigerung deines Energieniveaus führen.
Denn regelmäßige Bewegung baut Stresshormone ab. Sie beruhigt. Sie sorgt dafür, dass du dich lebendiger und kraftvoller fühlst. Ebenso sorgt regelmäßige Bewegung für eine gute Körperhaltung!
Was hilft?
Wir von goodworkvibes haben dir folgende Tipps zusammengefasst, welche bisschen mehr Bewegung in deinen Tag bringen werden. Du könntest …
- dir selbst deinen Kaffee aus der Küche holen, statt deine Kollegen zu bitten, ihn dir mitzubringen.
- Treppen steigen statt den Fahrstuhl/die Rolltreppe zu nehmen.
- mittags einen kleinen Spaziergang machen.
- deinen Papierkorb ans andere Ende deines Büros stellen, sodass du immer dorthin laufen musst, wenn du deinen Müll loswerden möchtest.
- mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
- 5 Kniebeugen machen, während du wartest, dass der Drucker fertig ist.
- morgens vor dem Aufstehen ein bisschen mit den Beinen strampeln (Fahrrad fahren in der Luft).
- dein Auto einen Block weiter weg parken, sodass du mehr zu Fuß gehen musst.
Und was, wenn ich diese lästigen Energieräuber einfach nicht in den Griff bekomme?
Was aber tun, wenn es einfach nicht möglich ist? Dann spätestens musst du für Ausgleich sorgen. Wenn dir an der einen Stelle Energie entzogen wird, dann musst du dafür sorgen, dass du ganz bewusst an anderer Stelle wieder deine Batterien auflädst. Sonst steuerst du schnurstracks in eine Krise, wirst unzufrieden und unglücklich, im schlimmsten Fall sogar krank.
Überleg dir dann:
- Was bringt mir Energie?
- Wann fühle ich mich frisch und agil?
- Wie kann ich am besten regenerieren?
- Was macht mich total glücklich?
Sorge dann dafür, dass du diese Dinge regelmäßig in dein Leben einbaust. Und merke dir: Diese Me-Time sind deine wichtigsten Termine und etwas, was sich nicht verschieben lässt.