In Büroräumen herrscht oft „dicke Luft“, die sich gesundheitsschädlich auswirken kann. Ist das Raumklima am Arbeitsplatz nämlich dauerhaft minderwertig, kann das bei Kollegen*innen zum sogenannten Sick-Building-Syndrom führen. Diese gebäudebezogene Gesundheitsstörung äußert sich unter anderem in Erschöpfung, Schwindel oder einer erhöhten Reizbarkeit. Zwar verfliegen die Symptome meist schnell, aber erst, wenn die betroffene Person das Gebäude verlässt. Handelt es sich dabei aber um den Arbeitsplatz und somit den Ort, an dem man zwangsläufig regelmäßig viel Zeit verbringt, ist es unausweichlich, diesem Gefühl gegenzusteuern und das Raumklima zu optimieren! Nun, schauen wir uns die Bösewichte mal genauer an:
VOCs – die flüchtigen Verbindungen
In Hinblick auf die Lufthygiene in Büros stehen sog. VOCs (engl. Volatile Organic Compounds) immer wieder in der Diskussion. Damit sind flüchtige organische Verbindungen gemeint, die aus Einrichtungsgegenständen, wie z.B. Büromöbeln und Teppichen, Wandfarben oder Baustoffen austreten können und sich negativ auf die Gesundheit auswirken könnten. Auch Tonerstäube aus Druckern wird eine Belastung für Atemwege und Augen nachgesagt, auch wenn aktuell vorliegende Studien keine eindeutigen Beweise dafür liefern konnten. Wer Bedenken hat, kann bereits bei der Anschaffung von Büromöbeln, Bodenbelägen und Co auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ setzen, das besonders emissionsarme Produkte kennzeichnet.
Welche Faktoren spielen in das Raumklima am Arbeitsplatz hinein?
Das Raumklima am Arbeitsplatz setzt sich aus vier Faktoren zusammen:
- Temperatur,
- Luftfeuchtigkeit,
- Luftgeschwindigkeit und
- Wärmeeinstrahlung.
Für jeden dieser Aspekte gibt es Richtwerte, die eine gute Orientierung für die Schaffung eines behaglichen Büros, bieten. Kommen wir zu unseren 10 Knutsch-Klima-Punkten!
So optimierst du das Raumklima am Arbeitsplatz
Das Raumklima am Arbeitsplatz kannst du durch verschiedene konkrete und meist gut umsetzbare Maßnahmen verbessern:
- Pflanzen sind für das Raumklima sehr wertvoll! Sie sind es sogar gleich in zweifacher Weise: Die grünen Kraftwerke erhöhen den Sauerstoffgehalt im Raum und binden zugleich Schadstoffe. Besonders gut gelingt das unseren Top-10-Büropflanzen.
- Drucker oder Kopierer belasten die Luft im Büro mit Schadstoffen. Bringst du die Geräte allerdings in einem separaten Kopierraum unter, reduzierst du so die Schadstoffkonzentration in den Arbeitsräumen und verbesserst so das Raumklima am Arbeitsplatz.
- Dein Drucker oder Multifunktionsgerät hat keinen Feinstaubfilter? Dann kannst du diesen ohne großen Aufwand nachrüsten. Entsprechende Produkte gibt es für fast alle gängigen Druckermodelle. Achte beim Druckerkauf auch hier auf Prüfzeichen wie den “Blauen Engel”.
- Trennwände sind nicht nur in Ausnahmesituationen – wie aktuell etwa zum Schutz gegen Corona – eine sinnvolle Installation, sie schützen Kollegen*innen außerdem vor der Zugluft.
- Um Erkältungen infolge von Zugluft vorzubeugen, sollten Klimaanlagen nie direkt auf Mitarbeiter*innen gerichtet sein.
- Damit die Luft im Büro zirkulieren kann, ist neben regelmäßigem Lüften auch die Positionierung der Büromöbel relevant. Ein gutes Raumklima am Arbeitsplatz ist gewährleistet, wenn Möbel nicht direkt an den Wänden stehen, sondern stets einige Zentimeter Platz lassen – so staut sich etwa Feuchtigkeit nicht zwischen Möbeln und Wänden (und es entsteht kein Schimmel!).
- Ist die Geruchsbelastung in deinem Büro hoch, verbessern sowohl Luftfilter als auch Aroma-Diffuser die Arbeitsatmosphäre.
- In Büros mit starker Feinstaubbelastung empfiehlt sich das regelmäßige Nasswischen von Böden und Oberflächen – die richtige Reinigungsfirma ist hier wichtig!
- Ventilatoren unterstützen die Luftzirkulation im Raum. An heißen Sommertagen erzielen sie außerdem einen angenehmen Kühleffekt auf der Haut.
- Zu guter Letzt: Das Entfernen unnötiger Staubfänger. Schaue dich mal in den Regalen um: Braucht es diese Ordner wirklich noch oder können die Akten ins Archiv? Vielleicht wird es auch langsam Zeit, sich über papierlose Alternativen Gedanken zu machen? Das schont die Umwelt und sorgt für einen freien Kopf.