Ständige Erreichbarkeit und eine Flut an Informationen überfordern uns zunehmend am Arbeitsplatz – umso wichtiger wird Achtsamkeit in unserem Arbeitsleben, gerade auch im Home-Office. Mindful Working soll Achtsamkeit in unseren Alltag einkehren lassen – nicht nur im Büro, sondern auch im Home-Office. Gratitude hilft dir und deinem Unternehmen dabei, denn Sinn und das Schöne deiner Arbeit anzuerkennen. Mindful Working soll Faktoren, wie die Zufriedenheit im Job, stressfreies Arbeiten und einen dennoch produktiven Arbeitstag miteinander vereinen. Wie das geht? Das zeigen wir dir hier!
Was ist Dankbarkeit?
Dankbarkeit ist mehr als ein „Dankeschön“. Dankbar zu sein, ist eine Haltung, ein Lebensgefühl. Schon die Freude über die kleinen Dinge des Lebens führt nachweislich zu mehr Glück. Dankbarkeit ist im Alltag wie Durchatmen und bringt viele Vorteile mit sich:
- Positive Gedanken machen glücklicher und gesünder (Studie Robert Emmons und Michael McCullough)
- Dankbarkeit verbessert Beziehungen (Universität von North Carolina in Chapel Hill)
- Dankbarkeit macht leistungsfähiger und vermindert Schlafstörungen (Universität von Manchester)
- Das Gefühl der Dankbarkeit macht resistenter gegenüber Stress (Universität Pennsylvania)
- Dankbarkeit verändert gewisse Gehirnregionen. Es sorgt für ein Rundum-Wohlbefinden und verhindert ein Burnout (Universität von Indiana)
Dankbarkeit im Bezug aufs Unternehmen
Wissenschaftler sind sich heute sicher, dass Dankbarkeitsübungen das Glücksniveau um 25 Prozent steigern, sowie stressbedingte Erkrankungen lindern können. Wer Dankbarkeit übt und trainiert tut sich und seiner (mentalen) Gesundheit also einen Gefallen. Ohne Dankbarkeit hingegen entwickelt sich oft eine Mängelsicht. Neid, Leere, Distanz und im schlimmsten Fall sind Burnout die Folge. Die seelische Gesundheit leidet unter dem vermeintlichen Schmerz: Jeder ist besser, jeder arbeitet besser, jeder hat es besser. Raus aus der Falle! Wir haben dir Übungen zusammengefasst, die du als Office Manager selbst, aber auch deinen Kollegen ans Herz legen solltest. Die Unternehmenskultur wird davon stark profitieren!
Und was ist Achtsamkeit?
Das Konzept der Achtsamkeit sieht vor, den gegenwärtigen Augenblick bewusst zu erleben – im Hier und Jetzt. Es ist vergleichbar mit dem Gewahrwerden des Augenblicks, bevor wir gleich wieder zum nächsten hetzen. Wenn Du einige Minuten Zeit hast, schaue Dich bewusst um: den Arbeitsplatz, den Schreibtisch, die Pflanzen im Büro – achte auf jedes Details und lass Dir Zeit, diese einzeln zu betrachten.
Achtsamkeit im Bezug aufs Unternehmen
Achtsamkeit schützt vor Stress und Überforderung. Diese Erkenntnis setzt sich immer stärker in Unternehmen durch und ist auch wichtig für deins. Achtsamkeitsübungen und Achtsamkeitstraining beugen so Burn-out und psychischen Erkrankungen vor. Achtsamkeit im Unternehmen führt zu weniger Fehlern, erhöhter Kreativität und größerer Zufriedenheit.
Selbstreflektion – und Achtsamkeitsübungen zum Nachmachen
Übung 1: Mindful Minutes
Jedes Meeting mit einigen Minuten der Achtsamkeit beginnen. Wie klingt das für dich? Mindful Working beginnt oftmals mit einer Meditation. Das kann eine Gruppenmeditation sein oder kurzes Nachfragen nach dem Wohlbefinden. Letzteres bedeutet, dass Kollegen wesentlich zugänglicher, ehrlicher und letztlich auch menschlicher werden. Nebenbei wird die Bindung zum Unternehmen aufrechterhalten – auch im Home Office.
Übung 2: Walking Meetings
Meetings, die keinen Bildschirm oder Präsentation benötigen, können auch außerhalb des Büros stattfinden. Insbesondere während der Sommermonate bieten sich diese Walking Meetings sehr gut an. Neben mehr Bewegung auf der Arbeit, dem nötigen Vitamin-D und frischer Luft gibst Du deinem Team die Möglichkeit, flexibler zu arbeiten. Natürlich hält sich alles im Rahmen. Ebenso ist das eine familienfreundliche Methode.
Auch Home-Office bedeutet nicht, dass Du an einem fixen Ort in der Wohnung gebunden bist. Wechsel deinen Arbeitsplatz durch,gerade wenn Du viel Zeit in Video Calls verbringst. Es ist wichtig, in Bewegung zu bleiben. Trotzdem solltest Du auf dein Bauchgefühl hören: Wo bist Du am produktivsten? Wo arbeitest Du am liebsten?
Übung 3: Gemeinsam Essen für mehr Achtsamkeit
Eine gesunde Ernährung ist ebenso eine Möglichkeit, seinen Alltag bewusster zu erleben und zu gestalten.
Gemeinsames Kochen fördert im Arbeitsalltag einerseits das Teamgefühl, andererseits ebenso den gesunden Lebensstil. Und wie man weiß, hat gesundes Essen große Auswirkungen auf unsere Stimmung, Produktivität und mentale Fitness. Aus diesem Grund sollte man sich selbst an stressigen Tagen Zeit für ein gemeinsames Team-Lunch nehmen. Auch virtuell kann man sich mit den Kollegen wunderbar zum gemeinsamen Lunch verabreden.
Übung 4: Sport am Arbeitsplatz als Schöpfer der Achtsamkeit
Achtsamkeit schafft eine Verbindung zwischen Körper und Geist, die täglich trainiert werden muss. Um diese Langzeitentwicklung in Gang zu setzen, kann körperliche Bewegung der erster Schritt sein. Regelmäßiges Aufstehen wirkt Verletzungen und Versteifungen nicht nur entgegen, sondern bietet dem Kopf zusätzlich noch eine Verschnaufpause. Gemeinsames Training mit Kollegen stärkt ebenso Körper und Geist, aber auch das Teamgefühl. Jede Trainingssession geht dabei mit zahlreichen Vorteilen einher: Stressabbau, besserer Schlaf und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Für das achtsam Arbeiten im Home-Office empfehlen wir Trainingseinheiten, die man zu Hause ausführen kann. Schaffe Dir und deinem Team jeden Tag einen fixen Time-Slot dafür – auch online.
Übung 5: Reflexionsübungen für innere Balance
Die meisten Mitarbeiter haben viele Themen und Aufgaben auf Ihrer Agenda, beruflich, privat, in der Familie. Sie sind “im Stress”, innerlich angespannt, unruhig und grübeln häufiger, stehen eigentlich permanent unterschwellig unter Strom. Gehe einmal alle aktuellen Stress-auslösenden Situationen in deinem Alltag gedanklich durch. Schreibe alles, was Dir dazu einfällt auf ein Blatt Papier. Stelle den Timer auf 5 Minuten.
Dankbarkeits-Übungen zum Nachmachen
Übung 1: Die 5-Finger-Methode
Elsbeth Martindale hat eine besonders schöne Methode entwickelt, Dankbarkeit in den Alltag zu integrieren. Die Psychologin empfiehlt: „Wenn Sie mal wieder unzufrieden sind oder einen Motivationskick brauchen, zählen Sie einfach Ihre Finger durch und erinnern Sie sich an schönen Dinge in Ihrem Leben.“ Zum Beispiel so:
- Daumen: Benenne etwas, worauf Du stolz bist. Nimm deine Stärken und Talente bewusst wahr.
- Zeigefinger: Zeige auf etwas Schönes in der Natur, aus dem Fenster oder direkt auf die Pflanze neben Dir. Entdecke etwas in deinem Umfeld, was Dich inspiriert.
- Mittelfinger: Nenne eine Sache, die Du für jemand anderes getan hast und wofür Du Dich gut fühlst. Bei wem könnte man das wiederholen? Was würde anderen eine Freude bereiten?
- Ringfinger: Erinnere Dich an einen Menschen, den Du aus tiefsten Herzen liebst oder geliebt hast, sowie Menschen, für die Du innige Gefühle hast.
- Kleiner Finger: Nenne eine Sache, für die Du in Deinem Leben zutiefst dankbar bist.
Diese Idee hat deshalb Charme, weil sie jederzeit durchführbar ist – selbst am Arbeitsplatz in den Pausen.
Übung 2: Der 5-Münzen-Trick
„Es kostet nicht viel, dankbar zu sein. Aber es verändert viel: dich selbst und dein Leben.“
Ein weiterer himmlischer Trick ist der sogenannte 5-Münzen-Trick von Hyler Bracey, dem CEO der Atlanta Consulting Group. . Bracey steckt sich dazu jeden Tag fünf Münzen in die Tasche seiner Anzugjacke. Jedes Mal, wenn er im Laufe des Tages einen Mitarbeiter für seine gute Arbeit lobt, steckt er eine Münze in die Tasche des anderen. Alle Münzen müssen täglich die Tasche wechseln. Die Technik habe ihmgeholfen, das “Loben zur Gewohnheit” zu machen.
Selbstreflexion Checklisten
Checklisten direkt für deinen Arbeitsplatz! Hier findest Du Checklisten zum Herunterladen, welche Du selbst nutzen, als auch deinen Kollegen als Hand-out aushändigen kannst.
Und? Sieh Dir einfach die Punkte an, bei denen Du gezögert hast. Denke ein wenig darüber nach, warum das so ist und setze Dir dazu ein konkretes Ziel für die nächsten 4 Wochen.
Trage Dir in Deinem Kalender einen Termin nach 4 Wochen ein und lies diesen Artikel noch einmal. Überlege Dir, was sich in der Zwischenzeit geändert hat.